
Mitte Januar verstauten wir unsere Cacheausrüstung in unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg in Richtung Zugspitze. Cachen im Schnee und dabei Deutschlands höchsten Berg erkunden, dass sollte unsere Wintertour zu Beginn des neuen Jahres werden. Unsere Fahrtroute sollte knapp 6 1/2 Stunden dauern und uns sogar ein Stück durch Österreich führen. Da uns dieser Länderpunkt noch fehlte, wurde für den Hinweg noch schnell nach einem geeigneten Geocache geschaut. Wir folgten auf der virtuellen Karte den mautfreien Bundesstraßen und blieben schließlich an einem Earthcache hängen: Der Häselgehr-Wasserfall in Tirol. Was für eine gute Entscheidungen es war, genau diesen Cache auszuwählen, sollte sich vor Ort zeigen. Wir parkten unser Auto am Straßenrand, folgten einem kleinen Wanderweg und nach einigen Metern tat sich vor uns ein kleiner, aber prächtiger Wasserfall auf. Wow! Im Winter sehr schön, im Sommer wahrscheinlich noch schöner.
- Auf dem Weg zum Wasserfall
- Der Häselgehr-Wasserfall
Nachdem wir an dem Wasserfall ein wenig verweilt hatten, ging es weiter in Richtung Grainau, wo wir uns in den kommenden Tagen häuslich niederlassen sollten. Der Luftkurort Grainau liegt im oberbayrischen Wettersteingebirge und gehört zum Landkreis von Garmisch-Partenkirchen. Für unsere Übernachtungen haben wir uns den 5-Sterne-Campingplatz Camping Ressort Zugspitze ausgesucht, wobei wir hier auf unser Zelt verzichteten. Stattdessen buchten wir für 55,00€ pro Nacht ein kleines, aber urgemütliches Schlaffass. Als wir die Tür aufschlossen, erschreckten wir uns schon ein wenig wie winzig so ein Schlaffass von Innen ist. Wo sollten wir bloß das ganze Gepäck unterbringen? Erstaunlicherweise war das Fässchen ein wahres Raumwunder. Unter dem Schlafbereich und unter den Sitzbänken fanden wir genug Platz um all unser Gepäck mühelos zu verstauen. Nachdem alles verstaut war, wurde erst mal der Campingplatz erkundet, wobei wir hier schon als Fazit festhalten können, dass uns das Camping Ressort sehr gut gefallen hat. Die sanitären Anlagen waren sauber und großzügig ausgestattet. Wer mochte konnte für kleines Geld auf dem Campingplatz frühstücken und sich in den umliegenden Supermärkten selbst versorgen. Da Grainau ein Luftkurort ist, werden pro Person und pro Nacht 2,50€ an Kurtaxe berechnet. Hierfür kann man jedoch die Busline zwischen Garmisch-Partenkirchen und Eibsee kostenfrei nutzen. An unserem ersten Tag in Bayern wollten wir es langsam angehen lassen und fuhren daher mit dem Bus nach Garmisch-Partenkirchen.
- Das Schlaffass
- Klein, aber gemütlich
Garmisch-Partenkirchen ist ein uriges und beschauliches Städtchen. Wer möchte kann sich hier das Olympia-Zentrum der deutschen Mannschaft ansehen oder ein wenig im Michael-Ende-Park spazieren gehen. Einen Geocache solltet ihr in Garmisch unbedingt auf dem Schirm haben: Deutschlands berühmtester Geocache. In den doch recht belebten Straßen von Garmisch-Partenkirchen werdet ihr einen T5er suchen, wobei die Kletterausrüstung nicht unbedingt mitgeschleppt werden muss. Wir möchten nicht zu viel verraten, aber mit ein wenig Überwindung, erhält man von sehr freundlichen Leuten ein passendes Tool zur Verfügung gestellt. Der Cache hat uns viel Spaß bereitet und Abends hatten wir immer noch ein breites Grinsen auf unseren Gesichtern.
Nachdem auf dem Campinkocher, Kaffee und ein ordentliches Frühstück gezaubert wurden, brach für uns der zweite Tag unserer Tour an. Mit dem Bus fuhren wir in Richtung Eibsee und stiegen in die Zahnradbahn um, welche uns auf Deutschlands höchsten Berg befördern sollte. Zwar hätten wir auch direkt mit der Seilbahn zur Zugspitze hochfahren können, aber das wollten wir uns lieber für unseren „Abstieg“ aufheben. Generell muss man sagen das ein Tagesticket, welches die Nutzung der Zahnradbahn, der Gletscherbahn und der Eibsee-Seilbahn umfasst, mit 42,50 € (Preis pro Person/ab 18 Jahren) unverschämt teuer ist. Da wir uns bereits Zuhause über die Preise informiert hatten, blieb der Preisschock vor Ort für uns aus.
Zahn um Zahn kämpfte sich die nostalgische Bergbahn ihren Weg nach oben. Nach einer Fahrtzeit von gut 45 Minuten erreichten wir die Endstation und befanden uns damit auf dem unteren Zugspitzplateau. Hier oben wurden wir mit fantastischem Königswetter begrüßt und wir genossen den Ausblick bei bestem Sonnenschein. Unser Ziel hatten wir allerdings noch nicht erreicht. Wir wollten auf 2.962 Meter hoch und so bestiegen wir die Gletscherseilbahn zum höchsten Punkt der Zugspitze.
- Was für ein Wetter
- Das Gipfelkreuz der Zugspitze
Trotz des wunderschönen Wetters wütete hier oben ein Wind, bei dem man schon Angst haben musste, nicht über das Plateau geweht zu werden. Die fantastische Aussicht die sich uns bot, entschädigte für den bitter kalten Wind allemal. Einfach nur schön. Auf der Zugspitze befinden sich neben einem T5-Tradi, auch zwei Eartchcaches: Zugspitze (2962m) – Top of Germany und Die Geologie der Zugspitze. Bei Letzterem habt ihr sogar noch die Möglichkeit Silber und Bronze zu holen. Um diesen Earthcache loggen zu können, muss allerdings das Gipfelkreuz der Zugspitze über einen kurzen Klettersteig erklommen werden. Leider war dieser bei unserem Besuch geschlossen. Das Kuriose auf dem Zugspitzplateau ist nicht nur, dass sich dort die höchstgelegenste Poststation Deutschlands befindet, sondern das man durch eine Tür auch auf die österreichische Seite der Zugspitze spazieren kann. Diese liegt allerdings 12 Meter tiefer als die deutsche Seite. Wir wollen jetzt keinen Größenvergleich anstellen :-).
- Kanada? Nein, der Eibsee
- Da lässt man gerne einen Geotoken da
Von der Zugspitze hat man einen herrlichen Blick auf den Eibsee und seinen 8 Inseln. Der Eibsee ist 2,4 Kilometer lang und weist eine Breite von 1,1 Kilometern auf. Landschaftlich erinnert sein Erscheinungsbild eher an Kanada als an den bayrischen Fuß der Zugspitze. Dieser See war ein ganz besonderes Highlight auf unserer Tour und einen Besuch können wir euch nur wärmstens empfehlen. Um den Eibsee herum lässt sich eine ganz ordentliche Anzahl an Geocaches finden. Der für uns am herausragendste Cache war Bring Your Camera. Die Dose selbst war kein Highlight, aber der Ausblick auf den See und seine Inseln war so gigantisch, dass wir hier am liebsten mehr als nur einen Favoritenpunkt vergeben hätten. Für die gemütliche Umrundung des Eibsees solltet ihr mindestens 2 1/2 Stunden einkalkulieren. Leider viel zu früh ging unsere Tour in die bayrischen Alpen zu Ende. Die tolle Landschaft, die vielen tollen Dosen und die gewaltigen Ausblicke werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Wir werden wieder kommen. Versprochen.
Ich habe eure Tour auf Instagram mitverfolgt und kam nur sagen, dass ich jetzt richtig Fernweh habe. Toll, dass ihr uns an euren Abenteuern teilhaben lasst.
MfG AMPELMÄNNCH€N
Hallo Ampelmännchen!
Danke :). Das freut uns. Deine Abenteuer bei Instagram haben wir auch auf dem Schirm :).
Schönen Sonntag noch,
Benny
Das sind ja wahnsinnig tolle Bilder. Da wird man wirklich neidisch und bekommt Lust selbst auf die Reise zu gehen, am besten sofort. Allein das Schlaffass ist wirklich klasse. Diesen Tipp werde ich mir gleich mal notieren.
Toll. 🙂
Hi Steffen,
Danke schön :-). Das Schlaffass können wir nur empfehlen. Das ist mal etwas anderes und (auch wenn es so klein ist) total gemütlich.
Tolle Bilder hast Du da wieder gemacht! Das erinnert mich an unsere Tour auf die Zugspitze, wo wir von unten in zwei Tagen auf den Gipfel gewandert und geklettert sind. Es ist einfach eine atemberaubende Landschaft dort!
VG aus dem Saarland,
Joerg
Hi Joerg,
Danke sehr. Aber ihr seit bestimmt nicht im Winter da hoch, oder :)?
VIele Grüße,
Benny
Nein, eine Winterbegehung fehlt mir noch 😉 Wir waren im Sommer unterwegs und hatten nur auf dem Höllentalferner Eis… Unsere Tourberichte von der Besteigung der Zugspitze findest Du unter
VG,
Jörg