
Wir haben unsere GPS-Ausrüstung erweitert und uns Garmins Temperatursensor gegönnt. Für uns stand in erster Linie der Funfaktor im Vordergrund, denn für unsere Zwecke benötigten wir eigentlich kein mobiles Thermometer. Da wir aber Spielkinder sind und unsere zurückgelegten Tracks inkl. Höhenprofil gerne mal in Basecamp betrachten, wollten wir jetzt auch endlich mal wissen, welche Temperaturen uns auf der Jagd nach Plastikdosen begleiten. Garmins Temperatursensor, welcher mit allen ANT+ Outdoorgeräten kompatibel ist, wurde über einen Onlineshop für ca. 22 Euro bestellt. Der Preis für den Sensor liegt laut Herstellerangaben bei 29,99 Euro.
Beim Auspacken, oder beim „Unboxing“ wie es auf neudeutsch heißt, fiel uns direkt auf das der Sensor deutlich kleiner ist als wir ihn erwartet hatten. Von den im Vorfeld betrachteten Fotos her, vermuteten wir das Garmins Temperatursensor die Größer einer handelsüblichen Streichholzschachtel haben würde. Weit gefehlt. Das wetterfühlige Zubehörteil weist inklusive Befestigungsclip gerade mal eine Länge von ca. 4 cm und eine Breite von knapp 2,4 cm auf. Der Sensor selbst ist ca. 3,4 cm lang und 2 cm breit.
Bevor die kleine Wetterstation in Betrieb genommen werden kann, muss erst die mitgelieferte Knopfzelle eingesetzt werden. Das erwies sich aufgrund der geringen Größe des Sensors als eine recht fummelige Angelegenheit. Beim Einsetzen der Batterie sollte man darauf achten, dass die Dichtung des Batteriefachs korrekt sitzt. Andernfalls kann trotz einer Wasserdichtigkeit von bis zu 10m Wassertiefe, Feuchtigkeit in den Sensor eindringen. Laut Garmin hat die mitgelieferte Knopfzelle eine Lebensdauer von einem Jahr. Sollte dem Thermometer mal der Saft ausgehen, kann die Batterie schnell ersetzt werden. Inklusive Batterie weist der Temperatursensor gerade mal ein Gewicht von knapp 10g auf.
Wie wir bereits erwähnt haben, besteht der Temperatursensor aus zwei Komponenten: Dem Sensor selbst und einem Befestigungsclip. Vom gefühlten Eindruck her, weisen beide Teile die gewohnte und geschätzte Garminqualität auf. Befestigt werden kann der Sensor z.B. an den Schnüren eines Rucksacks, an Schnürsenkeln oder am Halsband des GPS-Empfängers. Das Objekt an dem der Sensor befestigt werden soll, wird einfach in die Halterung gelegt und der Sensor darüber gelegt. Mit leichten Druck rastet der Sensor in die Halterung ein und ist damit sicher befestigt. Bei Bedarf kann der Temperatursensor auch schnell wieder aus der Halterung entnommen werden.
Als Befestigungsort haben wir uns für den Rucksack entschieden. Bei einer Befestigung in der Nähe des Körpers sollte man bedenken, dass durch den Körper Wärme abgegeben wird und das Messergebnis verfälscht werden kann. Laut Garmin liegt der Messbereich des Funksensors zwischen -20 ºC und +60 ºC, und sollte daher für jede Ottonormal-Aktivität ausreichen. Der Abstand zwischen Sensor und der ANT+-Schnittstelle des Outdoorgeräts sollte nicht größer als 10m sein, wobei wir bei einem Abstand von 15m noch solide Messwerte an unserer Oregon 650t übermittelt bekommen haben.
Der Temperatursensor ist mit allen gängigen Outdoorgeräten von Garmin kompatibel die über eine ANT+-Schnittstelle verfügen und selbst eine Fenix oder eine Virb können mit dem Sensor verbunden werden. Gerade bei der Virb ist dies eine nette Spielerei, wenn man in seinen Videos auch gleich die aktuelle Temperatur zum Aufnahmezeitpunkt einblenden kann. Nicht zwingend notwenig, aber nice to have.
In unserem Test haben wir den Sensor auf einer Strecke von knapp 600km bei uns gehabt und müssen sagen, dass die Messergebnisse schon sehr ordentlich sind. Für den Test haben wir auf ein handelsübliches Thermometer zurückgegriffen und haben immer mal wieder einen Blick auf das Temperaturfeld unserer Oregons geworfen. Die Abweichungen lagen im Durchschnitt bei 1-2 ºC und sind mehr als vertretbar. Bei größeren Temperaturschwankungen (z.B. Verlassen des klimatisierten Cachemobils in die Sommersonne oder bei der Messung von Wassertemperaturen) können durchaus ein paar Minuten vergehen bis sich der Sensor auf die neue Temperatur einpendelt hat. Auf den unteren Fotos lag der Temperatursensor für 2 Minuten im Wasser, wobei die angezeigte Temperatur immer geringer wurde. Die Lufttemperatur lag zu diesem Zeitpunkt bei 31 ºC.
Fazit
Das Temperaturfeld unserer Oregons ist mittlerweile zu einem stetigen Begleiter geworden. Es macht immer wieder Spaß die aktuelle Temperatur von den Oregons abzulesen oder in Basecamp die Entwicklung der Temperatur zu betrachten. Wenn man mal wissen möchte, welche Wassertemperatur ein Bach hat – Einfach den Sensor in einer flachen Stelle platzieren und gespannt darauf warten, was das Datenfeld anzeigt. Beim Messen von Wassertemperaturen sollte darauf geachtet werden, dass der Sensor nicht zu tief liegt. Die Leistung des Sensors kann sonst nicht die Wasseroberfläche durchdringen. Garmins Temperatursensor: Eine nette Spielerei die uns 20 Euro wert war und an der wir bislang viel Spaß hatten. Auch wenn bei Schwankungen mal ein paar Minuten vergehen bis der Sensor verlässliche Daten liefert.
🙂