
In diesem Jahr habe wir so einiges vor: Touren im Sauerland, in Mecklenburg-Vorpommern, in Sachsen-Anhalt, im Harz und in Schottland. Dazwischen hat sich vor ein paar Tagen noch ein Mega Event namens Big Äppel in Frankfurt geschoben. Vor allem für unsere Tour durch Schottland wurde es Zeit unsere heißgeliebte Spiegelreflexkamera Nikon D60 durch ein aktuelleres Modell zu ersetzen, denn Fotos sind einfach die schönsten Erinnerungsstücke. Gerade auch in Hinblick auf unsere Planung eines weiteren Geocaching-Films sollte es eine Kamera werden, die auch Filmaufnahmen in HD unterstützt. Kurz vor Weihnachten legten wir uns daher eine Nikon D5100 zu und sind bislang mit dieser Spiegelreflexkamera mehr als zufrieden. Die Nikon D5100 verfügt über einen optionalen GPS-Anschluss und für uns war schnell klar: Wir wollen auch geotaggen.
Beim Geotagging werden über einen internen oder externen GPS-Empfänger die Koordinaten des Aufnahmeorts in die Metadaten des Fotos geschrieben. Mit Programmen wie Aperture oder Nikons ViewNX können die Aufnahmeorte anschließend auf einer Weltkarte dargestellt werden. Eine nette Spielerei die wir zwar nicht wirklich benötigen, aber wie vieles im Leben „nice to have“ ist. Da unsere Kamera wie bereits erwähnt nicht über einen internen GPS-Empfänger verfügt, mussten wir also in Zubehör investieren. Unser erster Blick fiel auf Nikons hauseigenen GPS-Empfänger, dem GPN-1 Geotag. Als wir aber den Kaufpreis sahen köchelte unser Interesse nur noch auf Sparflamme, denn saftige 203€ für ein GPS-Modul? Nein danke, Nikon. Das war uns die Spielerei einfach nicht wert. Wir sahen uns also nach einer günstigeren Alternative um und wurden fündig: Unsere Wahl fiel auf das GPS-Modul Opteka GPN-1. Die Anschaffungskosten lagen bei ca. 47€. Damit konnten wir leben.
Der Lieferumfang der Opteka GPN-1 beinhaltet neben zwei Anschlusskabeln (je nach Kameramodell) auch einen kabelgebundenen Fernauslöser. Der Fernauslöser ist ideal für Aufnahmen mit einem geringen ISO-Wert und einer langen Belichtungszeit, da so das Bild in Verbindung mit einem Stativ nicht verwackeln kann. Das Opteka GPN-1 Modul ist laut Hersteller kompatibel mit den Nikon Modellen D4, D3X, D3S, D800, D700, D300S, D300, D2x, D2XS, D2HS, D200, D90, D7000, D50000, D5100, D3200 und D3100. Platziert wird das Modul auf dem Zubehörschuh der Kamera und hier haben wir einen kleinen Nachteil gegenüber Nikons GPN-1, welche lediglich auf den GPS-Anschluss gesteckt wird: Wurde die Opteka GPN-1 auf den Zubehörschuh platziert, sollte in den Einstellungen der Kamera der Belichtungsmesser deaktiviert werden. Da die Opteka GPN-1 über die Maße 4,6 cm (Länge), 3,3 cm (Breite) und 1,3cm (Tiefe) verfügt, ragt sie über den internen Blitz heraus, welcher sich daher bei dunklen Lichtverhältnissen nicht öffnen kann. Wir haben uns damit beholfen das wir das GPS-Modul am Trageriemen fixiert haben. Was störend bleibt ist zwar das Verbindungskabel zur Kamera aber für den geringen Kaufpreis können wir dieses Manko verschmerzen.
Die Opteka GPN-1 verfügt über keinen internen Akku und nutzt daher die Stromversorgung der Kamera. Wenn das GPS-Modul eingeschaltet wird greift es sofort auf den Akku der Spiegelreflexkamera zu, auch wenn diese selbst ausgeschaltet ist. Wir sehen diesen Punkt als Vorteil an da so dauerhaft eine Verbindung zum Satelliten gewährleistet ist ohne das die Kamera dazu eingeschaltet werden muss und damit die Akkuleistung enorm verringern würde. Bei unserem Test konnten wir ca. 400 Fotos knipsen bevor der zuvor vollgeladene Akku seine Leistung einstellte. Das GPS-Modul war während des Test dauerhaft eingeschaltet.
Ähnlich wie bei unseren GPS-Geräten benötigt die Opteka GPN-1 eine gewisse Vorlaufzeit bis der Sat Fix hergestellt ist und die Koordinaten in die Metadaten geschrieben werden können. In unserem Versuch dauerte der Vorgang ca. 5 Minuten bevor die Fotos mit Koordinaten versehen wurden. Auch wenn der Ladevorgang des Sat Fix noch nicht abgeschlossen ist, können in dieser Zeit Fotos geschossen werden. Lediglich die Koordinaten werden in dieser Zeit nicht aufgezeichnet. Daher empfehlen wir das GPS-Modul dauerhaft eingeschaltet zu lassen, wenn Fotos konstant mit GPS-Daten bestückt werden sollen. Die Genauigkeit des Moduls kann sich sehen lassen. Laut Hersteller erreicht die Opteka GPN-1 eine Genauigkeit von bis zu 10 Metern je nach örtlicher Gegebenheit (Wasser, Bäume, usw.). In unseren Versuchen lagen wir in einem Bereich von 5-10 Metern.
Vom Preis/Leistungsverhältnis können wir die Opteka GPN-1 nur empfehlen. Zwar muss man im Gegensatz zu Nikons Teuermodell damit leben das man immer über eine zusätzliche Kabelverbindung hinwegsehen muss und das der interne Blitz nicht aufklappen kann, aber bei einem Preisunterschied von ca. 150€ ist uns das ziemlich Schnuppe. Wir sind mit unserem Kauf mehr als zufrieden und haben mittlerweile richtig Spaß daran unsere Erlebnisse mit Geotaggs zu versehen. Eins haben wir glatt vergessen zu erwähnen: Mit unseren GPS-Geräten einen Geotagg zu erzeugen haben wir natürlich auch ausprobiert. Leider ohne Erfolg.
Eine Frage: exportieren eure GPS-Geräte die Daten nicht im gpx Format? Denn damit könntet ihr unter Zuhilfenahme des Programms GeoSetter ganz locker taggen!
Tun sie. Aber dafür sind wir zu faul ;). Dank des Moduls brauchen wir ohne Umwege nur die Fotos in Aperture importieren und haben alle Daten parat.
Aber Danke für deinen Tipp!
VG,
Benny