Wir freuen uns sehr einen Gastbeitrag von unserem geschätzen Geo-Kollegen Hövel präsentieren zu dürfen. Hövel gehört zu den glücklichen Geocachern, die z.B. Tief in die Unterwelt von „7 Grad“ eintauchen durften und wir sind froh darüber, dass er unseren Blog mit seinem „Lost Place Spezial“ bereichert. Sehr interessant ist auch seine fantastische Fotogallerie.
Nach 4 Tagen Sachsen-Anhalt, lege ich meine Wäsche in den Wäschekorb. „Boa, was stinken Deine Sachen“ sagt meine Frau. „Das stinkt nicht.“ sage ich mit glänzenden Augen und denke zurück. 4 Tage Hangars, Keller, Ruinen, verlassene Discos und Bunker. Ihr ward alle schon einmal nachts im Wald. Das ist schön dunkel…aber richtig dunkel ist es nur in einem Bunker. Ich meine einen richtigen Bunker und nicht so einen kleinen Betonunterstand. Die Hand direkt vor den Augen und man sieht was? NIX! Zu dritt im Wohnmobil nach Zerbst. Die Parkkoordinaten sind perfekt zum campen. Das fängt ja gut an! Der Plan: Möglichst viele LP in 4 Tagen. Im Bunker gibt es kein Restlicht also machen wir den Nachts. So weit so gut. Das dieser Plan nicht aufgeht merkten wir allerdings erst später, wir weltmeisterlichen „ich war in NRW schon mal in einem Bunker“. Um 21 Uhr in der letzten Urlaubsnacht nach 4 LP-Multis, etwas geschafft, aber als wir das Loch im Boden sahen waren wir wieder fit! Dachten wir. Rein in das gulligroße Loch und staunen. Das ist schon etwas anderes als die 8m langen Bunker in Dortmund. Weiter, weiter und verdammt noch weiter. Nee oder? So groß wie ein Fußballfeld und dann noch 3 Stockwerke. Station 4 oder 5 und nix, in dem Raum ist nichts, gar nichts. Wir können nichts übersehen haben. Nach einer Stunde Abbruch. Mittlerweile ist es nach Mitternacht.Raus, aber wo? Wir haben uns doch alles gemerkt. Wo ist dieser Raum von Station 2? Da ist er und nun nur noch zweimal abbiegen und wir sind am Ausgang. Das sieht aber komisch aus hier. Noch mal zurück und dann haben wir den Ausgang gefunden. Ein wenig komisch ging es uns da schon…. Am nächsten morgen beim Kaffee: „War das geil, schade nicht beendet, aber ich habe es wenigstens gesehen.“
„Reicht mir auch, war schon ein tolles Erlebnis.“ „Ja finde ich auch. Hätte den gerne geloggt.“ „Aber wir können wenigstens mitreden“ „Welchen Fehler wir wohl gemacht haben?“ „Ich denke keinen, ist sicher gemuggelt“ „Ja genau“ „Wann fahren wir nach Hause?“ „Ich will da noch mal rein!“ „Bin dabei!!!“ wie aus einem Munde Rein in den Wald, runter, durch die Luken, um die Ecken und wir waren an dem Ort des Versagens. Wie einfach war das denn jetzt? Als ob wir einen Bunkerplan im Kopf hätten. Also war es doch Erschöpfung die uns den Kopf zugenagelt hat. Memo an uns: Gefährlichen Blödsinn nur ausgeruht angehen. So jetzt aber wo ist die Station. Es dauert ca. 5 Sekunden. Das kann nicht sein, der Owner hat sicher heute Nacht eine Wartung gemacht ;-). Der Rest ging wie von selbst. Noch Wochen später, als ich meine ungewaschenen Handschuhe aus dem Rucksack holte…das stinkt nicht, das ist Bunkerduft…versteht nur nicht jeder, man muss da mal rein….
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Es war ein unvergessliches Wochenende, Danke an Hövel sein Resümee..
Da ich einer er bekloppten 3 war 🙂
Omega1974
Toll das es diesen LP immer noch gibt. Besucht habe ich ihn damals, 2010 ;-), noch mit dem toten Schaf in der Luke. Und vor einigen Monaten lass ich dann im GC Mag das dieser Bunker geschlossen wurde. „wie schade“ dachte ich mir, denn da wäre ich gerne noch mal runter gegangen. Ein wirklich krasses Erlebnis dort.
Wir haben dort fast einen kompletten Tag drin verbracht und einige Stationen ebenfalls nicht gefunden.
Gruß aus Soest
+++MJ6+++
Hallo MJ6,
soweit wir wissen, ist dieser LP weiterhin geschlossen. Hövel hat in seinem Gastbeitrag nur den alten Zeiten nachgetrauert.
Viele Grüße,
Benny