Im Februar 2013 hörten wir zum ersten Mal davon das in Berlin ein Event statt finden sollte. Interessant daran war die Location: Ein ehemaliger Freizeitpark dessen Gerätschaften Stück für Stück von der Natur zurückerobert wird. Das müssen wir uns ansehen. Als das Orga-Team seine Arbeit aufnahm und immer mehr Informationen zum Event veröffentlicht wurden, nahm auch die Planung des Trips von Hövel und uns Formen an. Schnell war ein Hotel im Herzen von Berlin gefunden, die Gold- und Bronzepakete bestellt und die PocketQuery erstellt. Vergangenen Samstag um 5:30 Uhr fuhren wir in Richtung Berlin los. Unser Ziel: MegaBerlin – Spuk unterm Riesenrad. Wahrscheinlich das Mega Event des Sommers. Unterwegs wurden wir für 30 Minuten durch eine Vollsperrung der Autobahn etwas ausgebremst, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Gegen 11 Uhr befanden wir uns inmitten des dicken Bs an der Spree. Auf dem Weg fuhren wir am Sony Center vorbei und erblickten wohl den Kultcache Deutschlands: Lego – einer ist zuviel. Beim Anblick der Giraffe hätten wir am liebsten sofort angehalten und uns an die Suche des kultigen Legosteins gemacht. Wir blieben trotzdem ruhig und checkten erst mal im Berliner Hilton ein. Von dort ging es mit dem Taxi in Richtung Event-Gelände weiter.
Der Einlass verlief ohne Probleme. Wir zeigten unsere Bestellbestätigung vor und erhielten eine Tüte mit allen Dingen, auf die wir uns schon seit Monaten gefreut hatten: Namensschilder, Parkplan, Regenponcho (nette Überraschung!), ein T-Shirt und die ersehnten Coins. Wow! Da haben Sepp und Berta ganze Arbeit geleistet. Alle drei Coins sind der Hammer und werden einen Ehrenplatz in unserem Regal erhalten. Auch das T-Shirt ist richtig schick. Hätten wir mal lieber noch eins dazu gekauft. Nachdem wir den Eingang hinter uns gelassen haben, sind wir direkt zum Logbuch des Mega Events gegangen. Schnell signiert und weiter ging es zum Aushängeschild des Events: Das Riesenrad. Klasse! Das alte, klapprige Riesenrad sah echt beeindruckend aus. Ganz langsam drehte sich das Rad im Wind. Klar, dass dies der Picturepoint des Tages war. Hinter dem Riesenrad befand sich das Reich der Aussteller. Hier hätten wir locker die ganze Urlaubskasse auf den Kopf hauen können. Zum Glück konnten wir uns zügeln, doch die ein oder andere Coin musste einfach erworben werden.
Etwas enttäuscht waren wir von Garmin. Der Stand des Marktführers war unserer Meinung nach etwas zu klein und wenig informativ. Zwar wurden ein paar Geräte ausgestellt, aber unser Interesse konnte durch den kleinen Stand nicht geweckt werden. Alle anderen Aussteller (mit vermutlich deutlich kleineren Budget) machten da wesentlich mehr her. Wenn wir hier mal den Stand von dem tschechischen Coin-Herstellern Geocoin-Land.com als Vergleich nehmen, war dieser wesentlich freundlicher und offener gestaltet. Als Erinnerungsstück an das Event wurden hier Wood Geocoins mit dem Berliner Wappen verteilt. Bei Garmin gab es hingegen lieblos verpackte Dextrose-Bonbons. Es ging uns nicht darum GiveAways von 10-20 Euros abzusahnen. Aber eine kleine Aufmerksamkeit wie z.B. Aufkleber oder einfache Schlüsselbänder wären nett gewesen. Schließlich sind die Geräte schon teuer genug. Bei unserem Feedback über Twitter („Von Garmin hätten wir etwas mehr erwartet“), zeigte sich der GPS-Hersteller wenig kritikfähig. So erhielten wir die Antwort „Was denn? Ein Feuerwerk?“. Nö, liebes Garmin-Team. Aber man hätte die Gesamtzahl der Cacher mit einem kleinen Erinnerungsstück an das Mega Event überraschen können. Das wäre mal kreativ und innovativ gewesen.
Auf unserem Rundgang über das Veranstaltungsgelände machten wir viele Entdeckungen. Egal ob es die alte Wasserbahn, die verrostete Achterbahn oder aber die Teetassen waren. Die Location war richtig genial. Das Event war super! Zum Ende unseres Eventbesuchs wollten wir eigentlich noch mit dem Zug einmal um das Gelände fahren. Doch da die Massen das gleiche Ziel hatten und mit einer Wartezeit von gut 60 Minuten zu rechnen war, gingen wir Richtung Ausgang und machten uns auf den Weg, den kultigen Lego-Cache zu loggen. MegaBerlin – Spuk unterm Riesenrad wird uns noch sehr lange in positiver Erinnerung bleiben. Vielen Dank an das Orga-Team, dessen harte Arbeit sich richtig gelohnt hat. Wir sind voll auf unsere Kosten gekommen. Und eins muss man auch herausstellt schreiben: Bei der großen Anzahl an Cachern, lag nirgendswo Müll herum. Soweit wir das beobachten konnten, brachte jeder Cacher brav seinen Müll in die vorgesehen Behälter. Das erlebt man nicht oft bei Großveranstaltungen. Unsere restliche Zeit in Berlin verbrachten wir damit, Geocaching als Sightseeing-Instrument zu nutzen. Bis Sonntagabend konnten wir tolle Caches finden und dabei sehr viele Sehenwürdigkeiten bestaunen. Ein perfektes Wochenende ging leider viel zu schnell vorbei.
Fotospecial „MegaBerlin 2013“: