Am vergangenen Sonntag haben wir uns im Großraum Dortmund auf Verbrecherjagd begeben, denn wir hatten unseren lang ersehnten Termin für den Mystery-Wherigo „Das Lösegeld“ (GC44E4A) von Digi-Kai. „Das Lösegeld“ ist sozusagen ein Web-Wherigo, bei dem der größte Teil der Aufgaben über das Wherigo-Interface gelöst werden. Allerdings muss man zudem fünf Codes auf der Website eingeben, um diesen Cache erfolgreich beenden zu können. Der Cacheowner selbst steht in den Ruf mit seinen Caches Maßstäbe zu setzen und eins können wir vorweg nehmen: „Das Lösegeld“ unterstreicht seinen zurecht positiven Ruf. Bevor wir uns auf einen Termin festlegen konnten, galt es ein knackiges Rätsel zu lösen. Der Einstieg war schnell gemacht, aber dann ging es zwei Tage lang nicht Vorwärts. Wir haben mal diese, mal jene Idee verfolgt. Ohne Ergebnis. Irgendwann hatten wir einen Geistesblitz: Ne, oder? Das ist doch zu simpel. Jackpott, baby!
Unser Ermittlerteam, welches durch Hövel verstärkt wurde, nahm vergangenen Sonntag die Verfolgung auf, um die Erpresser hinter Schloss und Riegel zu bringen. Am Treffpunkt, welcher uns per E-Mail mitgeteilt wurde, hatten wir bereits das erste Problem: Aus unserem Ermittlungstrio wurde zunächst ein Ermittlungsduo. Ein Teil des Ermittlerteams befand sich an einem anderen Ort. Zum Gück lagen die beiden Punkte nicht weit auseinander, sodass wir dieses Problem schnell ausbügeln konnten. Kurz darauf begann unsere Jagd durch Dortmund.
Wichtig zu erwähnen ist, dass ihr bei „Das Lösegeld“ etwas Bargeld mit euch führen solltet, denn ein kleiner Teil der Wegstrecke soll mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Kleiner Tipp für Gruppen bis zu 5 Cachern: Ein Gruppenticket A für 13 Euro reicht aus. Unser nachfolgender Ermittlungsbericht gestaltet sich etwas schwierig, da man über die einzelnen Stationen bzw. Aufgaben nicht viel schreiben kann, ohne die Aufgaben und die Wegstrecke zu spoilern. Nachdem wir die erste Aufgabe gelöst hatten, machten wir uns auf dem Weg in Richtung Job 2. Kurz bevor wir das Ziel erreichten, erhielten wir auf unseren iPhones bereits weiterführende Informationen. Wie bei allen Wherigos, sollte man auch immer den Wherigo-Player im Auge behalten. Genauso sollte man immer einen Blick auf die Uhr haben. Ihr erhaltet für jede Aufgabe ein Zeitfenster bis wann die Aufgabe erledigt sein sollte. Die Zeitfenster sind für Ortskundige großzügig angelegt, aber vor allem Ortsfremde sollten nicht trödeln, denn wenn die Zeit abgelaufen ist lässt sich das Spiel nur ab dem ersten Startpunkt neu starten
Aufgabe 2 konnten wir gut lösen allerdings mussten wir einen Ermittler für Tod erklären, da seine Wherigo-Cartridge beendet wurde. Ob es an einen System- oder Bedienungsfehler lag können wir nicht genau sagen. Job 3 löste bei uns etwas Hektik aus, denn wir erhielten zunächst keinen sofortigen Zugriff auf das benötigte Tool und die Uhr tickte. Kurz vor Ablauf unseres Zeitfensters konnten wir mit einigen Schweißperlen auf der Stirn die Aufgabe lösen. Das war knapp. Da ein benötigter Gegenstand für Aufgabe 4 gemuggelt worden ist, hatten wir die Lösung bereits im Vorfeld vom Owner erhalten. Auf dem Weg zum letzten Job fiel uns auf, dass sich Sonntags doch recht viele komische Gestalten in *PIEP* tummeln. Wir sahen uns gezwungen sich der Situation anzupassen und unseren urbanen Tarnmodus einzuschalten, wie man auf diesem Foto sehen kann.
Die Erpresser konnten unseren Atem bereits spüren, denn es ging so langsam in Richtung Finale. Und was das für ein Finale ist – Chapeau! Ein ordentlicher Lost Place. Eine super Location für ein grandioses Finale. Nachdem wir den Zugang gefunden hatten, hielten wir auch schon das Logbuch in unseren Händen. Glücklicherweise waren die Erpresser geflüchtet, so das wir uns in aller Ruhe umsehen konnten.
„Das Lösegeld“ hat uns tief beeindruckt und wir können jedem nur raten, diesen Cache nicht auf die lange Bank zu schieben. Technisch ist der Cache 1A umgesetzt, die Aufgaben sind alle fair und lösbar und die Story ist in sich schlüssig. Beeindruckt hat uns das Zusammenspiel zwischen Wherigo- und Webaufgaben. Trotz der großzügigen Zeitfenster kamen, zumindest bei uns, immer wieder Stresssituation auf. Diese waren zwar nervig sorgen aber, im Nachhinein betrachtet, für ein richtig gutes „Ermittlungsfeeling“. Das Finale selbst ist der Hammer. Wir können Digi-Kai für dieses Cacheerlebnis nur danken und es ist natürlich Ehrensache, dass wir ein blaues Schleifchen dagelassen haben.