
Das Geocaching einen immer wieder an Orte führt, welche man sonst nicht zu Gesicht bekommen hätte, ist eine Tatsache unseres schönen Hobbys. Das Geocaching aber auch als Planungsinstrument für ganz außergewöhnliche Touren eingesetzt werden kann, haben uns zwei Vorträge von Berufsgeocacher und P-E-GC-B auf dem Mega Event in Berlin gezeigt. Mit viel Witz ließen Alex und Dr. Tim ihre Reisen durch Dänemark und Schweden revue passieren, und das abenteuerliche Gefühl von Fernweh machte sich unter den gespannten Zuhörern breit. Naja, zumindest bis ein beißender Gestank die bis auf den letzten Platz ausgebuchten Räumlichkeiten durchflutete und bei einem Teil des Publikums neben dem Würgereflex, auch der Fluchtreflex einsetzte. Wir grantieren euch, dass ihr euch am Ende dieses Beitrages vor Lachen krümmen werdet und euch das Lachen ggf. operativ entfernt werden muss.
„GC500DK“ – Dänemark
Zwei Männer. Zwei Fahrräder. Ein Ziel. In 6 Etappen wurde 500km an Wegstrecke zurückgelegt und die kurzen Erholungsphasen fanden ausschließlich unter Dänemarks freien Himmel statt. Natürlich benötigt so eine Ausnahmetour eine gewisse Vorbereitung und so wurde über Monate, täglich bei Wind und Wetter trainiert. Allerdings erst nach dem Alex seinen 189€ teuren Drahtesel aus dem Discounter-Markt durch ein solideres Modell ersetzt hatte. Vorbei an Fjorden und bewaffnet mit zwei GPS-Geräten je Fahrrad, dienten Geocaches den beiden als Wegmarkierungen für ihre Route. Als Grundstein für die Verpflegung mussten Hartkekse, auch „Panzerplatten genannt“, herhalten. Wer dieses Highlight der Feldverpflegung mal kosten wollte, konnte hier in den zähen Genuss der drögen Kekse kommen. Geocacher die bereits mit ihren dritten Zähnen unterwegs sind sollten davon jedoch lieber Abstand nehmen. Begleitet wurde der Vortrag von fantastischen Landschaftsaufnahmen, welche so richtig Lust auf eine Reise nach Dänemark machten. Lasst euch daher das Video der „GC500DK“-Tour nicht entgehen.
„GC128SE“ – Schweden
8 Tage. 2 Rucksäcke. 128 Kilometer zu Fuß durch Schweden. Auch hier dienten Geocaches als Orientierung und wenn man seine Alltagsgegenstände in Dänemark noch einiger Maßen bequem auf dem Fahrrad transportieren konnte, kam es bei dieser Tour auf Gewichtsreduzierung an. Wer schon mal mit dem Rucksack unterwegs war, der kennt dieses Gefühl, dass der Rucksack immer schwerer wird je länger man läuft. Alex und Dr. Tim entwickelten hier fast schon einen Gewichtsfetisch und achteten auf jedes einzelne Gramm. Statt einem 10g schweren Metalllöffel wurde lieber auf einen 3g leichten Plastiklöffel zurückgegriffen. Das Gewicht der Isomatte betrug auf der Tour nur luftig-leichte 380g und die Zelte wogen verpackt etwas über 1kg. Auch hier wurde der Vortrag von wunderschönen Landschaftsaufnahmen begleitet, welche die beiden in einem kurzen Video für euch zusammengefasst haben.
Surströmming
Wie auch bei „GC500DK“, gab es für die Teilnehmer des „GC128SE“-Vortrags einen interaktiven Part: Wer mochte, konnte die schwedische Delikatesse Surströmming probieren. Freunde, ihr könnt euch diesen bestialischen Gestank nicht vorstellen. Der Geruch dieser „Delikatesse“ ist unbeschreiblich. Ein überlaufendes Klo riecht im Gegensatz zu den in Salzlake vergammelten Heringsfilets nach Rosenblüten. Da es unmöglich ist diesen Gestank zu beschreiben, lasst einfach dieses Video auf euch wirken. Es sagt mehr als 1.000 Worte.
Falls ihr auf irgendeinem Event die Möglichkeit haben solltet an den Vorträge von Berufsgeocacher und P-E-GC-B teilzunehmen, lasst es euch nicht entgehen. Die Vorträge sind witzig, spannend und hochinteressant. Hätten wir sie in Berlin ausgelassen, hätten wir definitiv etwas verpasst.