
Spontane Ausflüge sind immer wieder etwas Schönes. Besonders dann, wenn sie einen zu einem längst vergessenen Ort führen. Am letzten Wochenende packten wir kurzentschlossen unsere Fotoausrüstung zusammen und erkundeten ein militärisches Gelände aus einer Zeit, als Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt war. Die Lost Barracks, also die vergessene Kaserne, wurde bis zu ihrer Räumung zu Beginn der 90er-Jahre sowohl von der kanadischen als auch von der britischen Armee genutzt. Das mittlerweile weitaus von der Natur zurückeroberte und weitläufige Areal lud zu einer ausgiebigen Erkundung ein, denn der ehemalige Militärstützpunkt hatte so einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Neben zwei Kirchen, konnten es sich die damaligen Soldaten nicht nur in einem Schwimmbad sondern auch auf einer Bowlingbahn und in einem multifunktionalen Kinosaal gut gehen lassen. Der körperlichen Ertüchtigung konnte in mehreren Sport- und Squashhallen Genüge getan werden und wer Abends noch fit für ein Bierchen war, der konnte sich im deutschen Gasthof ordentlich einen hinter der Binse kippen. Wenn der Rang stimmte, konnte man auch den Abend in der großzügigen Offiziersbar ausklingen lassen. Viel Komfort, aber mit den Jungs von damals würden wir nur ungern tauschen wollen. Wir bewaffnen uns lieber mit unserem Fotoapparat und halten die Schönheit der alten Gemäuer lieber für euch auf Bildern fest.